Sonntag, 8. Dezember 2013

Männer - die wahren Kinderverhinderer




| 07.20 Uhr
Männer – die wahren Kinderverhinderer

Krefeld. Woran krankt die deutsche Gesellschaft? Am Verhältnis von jung und alt, an der Konkurrenz zwischen den Generationen? Am Egoismus der Männer, meint unser Autor. Er blockiere nicht selten die Gründung von Familien. Von Jens Voss

 Elternschaft wird in Deutschland einseitig als Geschichte über Frauen erzählt. Wieder und wieder wird heimlich oder offen den Frauen die Verantwortung dafür in die Schuhe geschoben, dass weniger Kinder geboren werden, auch in der Wissenschaft. Das ist viel bösartiger und frauenfeindlicher, als es unsere mit Gender-Sprech (liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger) geölte öffentliche Rede ahnen lässt. In Wahrheit sind die Männer die Verhinderer von Kindern. Das ist keine Frauenversteher-These, sondern empirisch belegbar.

http://www.rp-online.de/politik/maenner-die-wahren-kinderverhinderer-aid-1.3871336

Ist saure Gurken Zeit, dass dieses Thema wieder aus der Schublade geholt wird? Oder hatte hier ein weiterer Medienschaffender sein Damaskusereignis?

Zu diesem Sujet gibt es in der amerikanischen Bloggerszene ausführliche Diskussionen unter dem Thema man-up.

http://dalrock.wordpress.com/2013/08/24/womens-morphing-need-for-male-investment/
http://dalrock.wordpress.com/2013/08/16/brilliant-advertising/
http://dalrock.wordpress.com/2013/04/30/remaking-the-princess-evicting-the-prince/
http://dalrock.wordpress.com/2013/03/29/why-arent-men-responding-to-economic-signals/
http://dalrock.wordpress.com/2012/08/11/losing-control-of-the-narrative/

Sehr empfehlenswert auch folgender Blog:
http://dissention.wordpress.com/ 
Dort in der Suchfunktion das Wort "altruism" eingeben.

Frauen sind die Gatekeeper zu Sex. Männer sind die Gatekeeper zu Commitment.

Würde man den Artikel in gleichem Stil auf Frauen umschreiben, so käme man etwa zu folgender Aussage:

Dass es so ein unerwünschtes Phänomen wie die Prostitution gibt, liegt einzig am Egoismus der Frauen. Würden sich diese Ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft stellen, würden sie Sex viel leichter verfügbar machen.
Laut Prognos Studie wünschen sich Männer viel öfter Sex als Frauen. Männer möchten viel lieber Freude spenden, als Frauen., aber Frauen betrachten Sex nur als Zugeständnis. Frauen scheuen die Mühe, Sexpartner zu sein.

Wenn ein Produkt nicht mehr gekauft wird, dann ist es von Seiten des Produzenten eine ganz schlechte Idee, den Kunden zu beschimpfen. Wenn Vaterschaft für Männer uninteressant geworden ist, dann kann die Frage nur sein:Wie machen wir Vaterschaft für Männer interessant.

Die Methode "iss doch noch ein Löffelchen" ist einem so ernsthaften Thema wie Vaterschaft nicht angemessen. Nur weil die Lebensplanung von Frauen nicht zur Lebensplanung von Männern passt heißt das nicht, dass nun die Männer den Frauen einen Gefallen schulden.

Ich habe hier mal ein paar Punkte, die Vaterschaft interessant machen könnten:


  • Nach jeder Geburt findet ein Elternschaftstest statt, bei dem über DNA-Analyse geklärt wird, ob die Gebärende die leibliche Mutter und der postulierte auch der leibliche Vater ist.
  • Der leibliche Vater hat in jedem Fall das Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht für sein Kind. Es trägt in jedem Fall seinen Namen. Allerdings ist er auch verpflichtet, diese Sorgepflicht wahr zu nehmen.
  • Sollte er sein Sorgerecht nicht wahrnehmen wollen oder können, tritt die leibliche Mutter in seine Rechte und Pflichten ein. In diesem Fall werden Unterhaltsleistungen für Mutter und Kind fällig.
  • Väter, deren Kinder später keine Sozialleistungen beanspruchen dürfen pro Kind 2 Jahre früher in Rente. Das gilt auch, falls die Sozialleistungen auf Grund von Krankheit oder Invalidität anfallen.
  • Väter sind bei Weiterbildungen und Beförderungen bevorzugt zu berücksichtigen, sofern Ihre Leistung im Rahmen der Mitbewerber/innen liegt.
  • Väter werden bei der Besetzung von Stellen bevorzugt berücksichtigt, sofern Ihre Leistung im Rahmen der Mitbewerber/innen liegt.
  • Alle Aufwendungen für Kinder (Katalog) sind im Rahmen der Außergewöhnlichen Belastungen abziehbar. Als Minimum und Basispauschale gelten die Sozialhilfesätze. Bei höhrem Einkommen wird die Düsseldorfer Tabelle als Kostenansatz für die Kosten des Lebensunterhalts angesetzt. Ergeben sich dadurch negative Einkünfte, wird die Differenz vom Finanzamt ausgezahlt.
  • So lange Kinder in einer Famlie sind, die noch Kosten verursachen (Katalog) kann die Ehe nur schuldhaft geschieden werden. Wer dann schuldhaft die Ehe zum Scheitern bringt, verliert die Ansprüche und trägt die Kosten. (Katalog der Schuldtatbestände)
 Alles auf dieser Welt hat seinen Preis.


Wie heißt es so schön:

"Du mit zugeknöpften Taschen, Dir tut keiner was zulieb, Hand wird nur von Hand gewaschen, wenn Du nehmen willst, so gib.!

DschinDschin

 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich habe gerade gelesen, dass Du Dich auch mit diesem Artikel in der rp-online befasst hast. Super geschrieben und bin ganz Deiner Meinung. Hier ist mein Senf zu dem Artikel: http://wortschrank.wordpress.com/2013/12/08/manner-sind-kinderverhinderer/

Radaffe hat gesagt…

Meiner Meinung nach ist eine Sorgepflicht kontraproduktiv wenn diese bei Nichtbefolgen eine Unterhaltspflicht zur Konsequenz hat. Werdende Väter sollten, analog zu Müttern, die Möglichkeit haben, sich per Verzichtserklärung von allen Pflichten und Rechten befreien zu können. Nur so sind Männer, in Anbetracht ihrer zur Verfügung stehenden und leicht manipulierbaren Verhütungsmethoden, vor Fremdbestimmung und Schuldknechtschaft zu schützen (https://allesevolution.wordpress.com/2013/10/19/selbermach-samstag-lv/#comment-97163). Darüber hinaus würden Frauen damit endlich als verantwortungsbewusste und kognitiv handlungsfähige Menschen beurteilt.

DschinDschin hat gesagt…

Kann man so stehen lassen. Müsste etwa so gestaltet sein: Innerhalb der Zeit, zu der eine Abtreibung erlaubt ist, kann der Mann die Vaterschaft aufgeben. Dann kann die Frau entscheiden, ob sie das Kind bekommen oder nach der Geburt zur Adoption freigeben will.