Sonntag, 27. April 2014

Propaganda bei ZDF-Satiresendung

Arne Hoffmann fürchtet um den Ruf der Männerrechtsbewegung:

Europa will uns töten!

Dass Akif Pirincci Recht hat, wenn der meint "Mit dem Arschloch sieht man besser" zeigt das vollständige Interview:

 50-minuten-unzensiertes-interview-mit-akif-pirincci

Bildet Euch selbst eine Meinung!

Donnerstag, 24. April 2014

Konservativ

Es gibt einen Blog, Playing the Devil's Advocate, den ich mit großem Vergnügen lese, auch wenn ich die Meinungen des Autoren nicht immer teile.

Er ist USAmerikaner, und von daher ist natürlich seine politische Einstellung geprägt, zum Beispiel hinsichtlich der Konservativen, welche er zu seinen Lieblingsfeinden zählt, was dann zu Aussagen führt, dass Konservative Untermenschen seien, was er auch gut begründet. Nun lässt sich die politische und Lebenseinstellung deutscher und amerikanischer Konservativer nicht vergleichen. Am ehesten würde wohl in Deutschland der Begriff Rechtsliberale passen.

Es sind Leute, die am Ethos des American Way of Life festhalten, also Frömmigkeit, harte Arbeit, Sparsamkeit, Familienorientierung aber auch Wettbewerbsorientierung, Anpassung an Hierarchien, Patriotismus und so fort.

Es gibt verschiedene Punkte, welche er den amerikanischen Konservativen vorhält, wovon ich zwei hier erwähnen will:

  1. Das Festhalten an überkommenen Werten, die aber überhaupt nicht mehr in die moderne Landschaft passen und nur Schaden erzeugen.
    Zum Beispiel ist Ehre etwas, das in einer Massengesellschaft keine Bedeutung mehr hat. Ehre hat Bedeutung in einer Gruppe, die lange Zeit zusammen lebt. Bei Rittern, die sich ja kannten, eine gemeinsame gesellschaftliche Basis hatten, da war Ehre bedeutsam. Im modernen Krieg, der nicht ist als ein kaltes Geschäft, ist Ehre deplaziert. Die Suche nach Ehre wirkt hier lächerlich und unangebracht.
  2. Der Vorwurf, dass die Konservativen das Geschäft ihrer Unterdrücker betreiben.
    Die Welt der Hochfinanz und der großen Konzerne ist kalt. Da ist kein Platz für Loyalität, für Treue, für Solidarität. Der Herr der Vergangenheit war Teil eines festen sozialen Geflechtes. Er war bekannt und eingebunden. War auch seine formelle Macht gegenüber seinen Untertanen größer, als die eines modernen Chefs, so galten auch für ihn feste Regeln, wie diese Macht auszuüben sei. Die moderne Macht ist kalt und anonym. Sie kommt im schwarzen Anzug, korrekt und mit leiser Stimme daher. Die Beziehungen der Menschen beschränken sich im Berufsleben auf finanzielle Interessen. Es ist eine Scheinwelt, wie die Prostitution, wobei alle Nutten sind, die Knechte und die Herren, bezahlte Schauspieler. Die Produktionsprozesse sind wesentlich effektiver als früher, so dass für die Knechte noch genügend übrig bleibt, aber die Herren kassieren den Großteil der Früchte und verfahren damit nach belieben, ohne soziale Kontrolle, ohne Gewissen. Der Konservative akzeptiert seine Knechtschaft, als sei das, was da gespielt wird, ein faires Spiel. Und aus diesem Grund fehlt den Konservativen auch das Gefühl für Solidarität.

Seine Aussagen beziehen sich auf usamerikanische Verhältnisse. Das Problem in Deutschland ist, dass es keine konservative Partei mehr gibt. Deutschland ist ein sozialistisches Land. Was hier als Werte angeboten wird ist, wie die sogenannte Volksmusik, einfach nur bunter Kitsch. Diese sogenannten Werte locken doch keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Sie haben in der Regel auch keine Substanz. Niemand wäre bereit, dafür zu kämpfen und zu sterben. Wir haben hier eher so eine gefühlige Betroffenheitskultur. Sterbende Gesellschaften werden erst verweiblicht und dann gefickt.

Mittwoch, 23. April 2014

Sibylle Lewitscharoff - Exorzismusopfer


Sibylle Lewitscharoff, Büchnerpreisträgerin, hat am 2. März 2014 in Dresden einen Vortrag zum Thema "Von der Machbarkeit. Die wissenschaftliche Bestimmung über Geburt und Tod" gehalten, dessen letzter Teil sich mit Reproduktionsmedizin und künstlicher Befruchtung beschäftigt, und obwohl sich der gesamte Vortrag mit sensiblen Themen beschäftigt, so dem Tod, dem Selbstmord, der Abtreibung, hat nur dieser letzte Teil zu einem Aufschrei der rot-grün-lesbischen Fraktion und damit zu einem Rauschen im Blätterwald der Systemmedien geführt.
Ich will diesen letzten Teil, der den eigentlichen Aufreger liefert, erst einmal in Gänze wiedergeben, denn ob die Quelle, aus der er stammt, bald verschwindet, weiß ich nicht.
...
Ganz, ganz kompliziert wird die pränatale Diagnostik, wenn es deutliche Hinweise darauf gibt, dass ein Kind mit schwerem körperlichen Schaden geboren werden wird. Einer schwan­geren Frau wird in so einem Fall eine wahrhaft fürchterliche Entscheidung aufgebürdet. Ent­scheidet sie sich trotz der ärztlichen Warnungen für ein missgebildetes Kind, hat sie nicht nur ein kompliziertes, anstrengendes Leben vor sich, weil ein solches Kind eine viel umfassen­dere Fürsorge benötigt als ein gesundes, sie bekommt es obendrein mit einer scheeläugigen Gesellschaft zu tun, in der die Leute hinter vorgehaltener Hand einander zu raunen: So etwas ist heute aber wirklich nicht mehr nötig!


Nicht zu vergessen bei diesem Drama: Die Mediziner können sich irren. Gar nicht so selten, wie man gemeinhin annimmt, kommt es vor, dass Schwangere durch Warnungen verunsi­chert werden, die sich bei der Geburt eines gesunden Kindes dann als fehlerhaft herausstellen. Wer weiß, wie viele Embryonen aufgrund von solch falschen Diagnosen abgetrieben wurden. Wenn dem so ist, wird die Frau, die sich, obwohl sie sich ein Kind wünschte, auf ärztlichen Rat hin sich eines gesunden Embryos entledigt hat, gewiss nie davon erfahren. Entscheidet sich eine Schwangere für die Abtreibung eines voraussichtlich missgebildeten Kindes – und solche Abtreibungen sind bis zu einem sehr späten Zeitpunkt gestattet, wo ein Embryo regelrecht geschlachtet werden muss, um ihn aus dem Leib der Mutter zu entfernen –, wird sie mit einer solchen Entscheidung gewiss lange zu kämpfen haben.

Selbst Frauen, denen in jungen Jahren überhaupt keine derart komplizierte Entscheidung auf­erlegt wurde, sondern die einfach nur abgetrieben haben, weil sie zu diesem Zeitpunkt noch kein Kind wollten, erzählen häufig, dass diese damals recht unbeschwert getroffene Entschei­dung sie in späteren Jahren verfolgt hat, insbesondere, wenn sie im weiteren Verlauf ihres Le­bens kinderlos geblieben sind.


Verstehen Sie mich jetzt aber bitte nicht falsch. Ich zähle mich nicht zu den Abtreibungsgeg­nern, niemals würde ich ein Begehren unterschreiben, das den Paragraphen 218 wieder ein­führen möchte. Ganz gewiss nicht. Den jüngsten Fall eines Mädchens in Köln, das von einer Klinik in katholischer Hand abgewiesen wurde, weil es nach einer Vergewaltigung auf Num­mer sicher gehen wollte, dass aus diesem Frevel kein Kind entstehen kann, finde ich skandalös.

Als ich 1973 an der fu Berlin zu studieren begann, kam die Frauenbewegung voll in Fahrt und mit ihr die unsägliche Parole mein Bauch gehört mir! Eine Parole, die die eigensüchtige, humor-und kompromisslose Dynamik dieser Bewegung treffend wiederspiegelt. Obwohl ich in den ersten beiden Jahren meines Studiums der Frauenbewegung durchaus geneigt war, wurde diese Bewegung für mich mehr und mehr zu einem Schreckbild der verblendeten, zutiefst deutschen Frauentümelei mit unsauberen Ahnenfiguren wie der Reichsfrauenführerin Ger­trud Scholz-Klink und der in frauenbewegten Kreisen immer noch hoch verehrten Leni Rie­fenstahl. An der fu Berlin wurde die Frauenbewegung alsbald sehr mächtig, und sie zeichnete sich vor allem durch eines aus: ihre eingewurzelte Abneigung gegen jede Form differenzierter Geistigkeit, sprich: Intellektualität, gepaart mit Selbstironie und Humor. Die einzige Publika­tion von Frauen, die damals gewitzt und herausfordernd ungewöhnlich war, hieß Die schwarze Botin. Das war wirklich ein vergnüglich zu lesendes Blättchen, aber auch so ziemlich das ein­zige weithin.

Kurzum: Hätte sich in meinem Bauch je ein heranwachsendes Kind befunden, hätte dieser Bauch ganz gewiss nicht allein mir gehört, sondern mir, dem Kind und dem dazugehören­den Vater, ganz zu schweigen von der langen Reihe vorausgegangener Generationen, die ihren verschwiegenen Anteil ebenfalls daran gehabt hätten.

Nun aber wieder etwas näher an das gewählte Thema heran! Der eigentliche Horror resultiert für mich dabei nicht nur aus den vorher kurz umrissenen Fällen der ärztlichen Warnung vor einer möglichen Missbildung des Kindes, sondern aus den Methoden, auf künstlichen Wegen eine Schwangerschaft zustande zu bringen.

Frau Doktor und Herr Doktor Frankenstein, die weithin geschätzten Reproduktionsmediziner, haben ein sauberes Arztkittelchen an und wer­keln nicht mit brodelnden Glaskolben und in einer mit giftigen Dämpfen erfüllten mittelal­terlichen Bogenhalle. Es geht dabei sehr rein und fein und überaus vernünftig zu. Der Vorgang selbst ist darum nichts weniger als abscheulich.

Früher habe ich mich über das drastische biblische Onanieverbot gern lustig gemacht, inzwi­schen erscheint es mir geradezu als weise. Die Vorstellung, dass ein Mann in eine Kabine ge­schickt wird, wo er, je nach Belieben, mit oder ohne Hilfe von pornographischen Abbildungen, stimuliert wird, seine Spermien medizingerecht abzuliefern, die später in den Körper einer Frau praktiziert werden, ist mir nicht nur suspekt, ich finde sie absolut widerwärtig.

Gut, man mag denken, der Vorgang selbst ist nicht gerade besonders schön, aber wenn eine Frau, die unbedingt schwanger werden wollte und der dies bisher leider verwehrt war, wenn diese Frau nun ein Kind bekommen darf, also ein Wunschkind hernach das Licht der Welt erblickt, ist doch alles in Ordnung.

So simpel können nur Menschen denken, die auf die psychische Bedeutung von Ursprungskonstruktionen noch nie einen Gedanken verschwendet haben.

Wie verstörend muss es für ein Kind sein, wenn es herausbekommt, welchen Machinationen es seine Existenz verdankt. Das Gemachtwordensein auf künstlichen Wegen ist etwas anderes für die zu Verrücktheiten neigende Vorstellungskraft als das Gezeugt- und Geborensein auf die übliche Weise, wie sie seit Jahrtausenden vorkommt und in den Schöpfungsmythen bearbeitet und verhandelt wird.

Auch die herkömmliche Weise auf die Welt zu kommen, ist zweifellos unheimlich für ein Kind. Davon erzählen die gesammelten Bildnisse und Texte der Geisteskranken aus den Psy­chiatrien, für die das Rätsel der eigenen Geburt geheimnisvoll umzirkt ist mit Privatmytho­logien, wie etwa bei Adolf Wölfi, der ein Geburtshöhlenkünstler ersten Ranges war und dem schreckenerregen-den Vorgang durch wundersame ornamentale Einhegungen, geziert mit großäugigen, antennenbewehrten Beobachtungs- und Künderfigürchen, seine verstörende Gewalt nahm.


Ungleich komplizierter wird die Sache, wenn Reagenzgläser und Pipetten und allerlei sonsti­ges medizinisches Gerät mit im Spiele ist, nicht nur, um der Geburt selbst auf den Weg zu ver­helfen, sondern um die Zeugung und die darauf folgende Einpfanzung des befruchteten Eis erst ins Werk zu setzen.

Leben eine Frau und ein Mann zusammen und haben, obwohl beide es sich wünschen, kein Kind zu wege gebracht, und versuchen sie es nun mit medizinischer Unterstützung, mag der Vorgang selbst zwar fragwürdig sein – ich möchte auch an dieser Stelle noch einmal mit aller Schärfe wiederholen, wie froh ich bin, meine Existenz nicht solchen Maßnahmen zu verdanken –, aber man mag das vielleicht noch halbwegs verstehen können.

Grotesk wird es aber spätestens in anderen, inzwischen durchaus zahlreichen Fällen, in denen sich Frauen Spermien aus einem Katalog verschaffen, worin die Rasse und gewisse körper­liche Merkmale und soziale Eigenschaften des anonymen Samenspenders verzeichnet sind, oder in denen sich lesbische Paare ein Kind besorgen, indem entweder ebenfalls ein anonymer Spender oder ein naher Verwandter der Freundin der künftigen Mutter herangezogen wird, um sein Sperma abzuliefern.

Dabei ist eine Selbstermächtigung der Frauen im Spiel, die mir zutiefst suspekt ist. Im Grun­de liegt solchen Machinationen die Vorstellung zugrunde, Männer seien verzichtbar, oder ihr Einfuss sei auf das Notwendigste zu reduzieren, eben auf ihren Samen. Als Väter kommen sie jedenfalls nicht in Frage. Am Schönsten wäre es für diese Frauen gewiss, man könnte den Samen selbst auch noch künstlich erzeugen und mit einem im Voraus defnierbaren Bündel an erwünschten Merkmalen ausstatten, was bisher noch nicht möglich ist.

Absolut grauenerregend ist auch die Praxis, ein Kind durch eine Leihmutter austragen zu lassen. Sie kommt zwar selten vor, treibt die Widerwärtigkeit aber auf die Spitze. Nicht nur, dass dafür meistens Frauen aus armen Ländern als Gebärmaschinen herhalten müssen. Diese wahrhaft vom Teufel ersonnene Art, an ein Kind zu gelangen, verkennt völlig, welche Bedeu­tung das Erleben eines Embryos im Mutterleib hat. Man weiß inzwischen viel mehr, wie sen­sibel diese kleinen, noch im Bauch geborgenen Geschöpfe auf alles reagieren, was der Mutter widerfährt. Man weiß, wie der innere Resonanzraum beschaffen ist, in welchem der Embryo heranwächst und was davon in sein sich entwickelndes Gehör dringt, was ihn erschreckt, was ihn beruhigt, was ihn erfreut. Peter Sloterdijk, der sich als einziger Philosoph solchen Phäno­men ausgiebig widmet, hat darüber klug und anschaulich geschrieben.
Von Bedeutung ist dabei nicht nur, was die Mutter an Nahrung und Flüssigkeit zu sich nimmt, ob sie raucht oder nicht, von Bedeutung sind auch die Geräusche, ist die Musik, die in der Leibhöhle vernommen werden, und – wie könnte es anders sein – maßgeblich ist die mütterli­che Stimme. Natürlich wird der Embryo auch davon beeinfusst, wie die Gefühle geartet sind, welche die Mutter ihm gegenüber hegt, ob sie das heranwachsende Kind behütet, ob sie sich darauf freut, es bald in die Arme zu nehmen oder eben nicht. Eine Leihmutter, die sich aus ökonomischen Verzweifungsgründen zu so etwas hergibt, wird sich ganz gewiss nicht erlau­ben können, mütterliche Gefühle zu hegen, zumal sie ja weiß, dass ihr das Kind sofort nach der Geburt genommen werden wird.

Mit Verlaub, angesichts dieser Entwicklungen kommen mir die Kopulationsheime, welche die Nationalsozialisten einst eingerichtet haben, um blonde Frauen mit dem Samen von blonden blauäugigen ss-Männern zu versorgen, fast wie harmlose Übungsspiele vor.
Ich übertreibe, das ist klar, übertreibe, weil mir das gegenwärtige Fortpfanzungsgemurkse derart widerwär­tig erscheint, dass ich sogar geneigt bin, Kinder, die auf solch abartigen Wegen entstanden sind, als Halbwesen anzusehen. Nicht ganz echt sind sie in meinen Augen, sondern zweifelhafte Geschöpfe, halb Mensch, halb künstliches Weißnichtwas.
Das ist gewiss ungerecht, weil es den Kindern etwas anlastet, wofür sie rein gar nichts können. Aber meine Abscheu ist in solchen Fällen stärker als die Vernunft.
Die Hypothek, die auf Mutter und Kind bei solchen Manövern lastet, ist enorm. Besonders in den Fällen, in denen der Samenspender nicht der Mann ist, mit dem die Mutter zusammen das Kind aufzieht.

Wer sich sein Wunschkind anhand gewisser Merkmale aussucht, hat präzise Vorstellungen, wie so ein Kind werden soll. Überspitzt gesagt, eine Mutter, die sich einen gut aussehenden Nobelpreisträger mit hohem iq-Wert als Samenspender aussucht, geht zwang­haft davon aus, ihr Kind müsse ebenfalls zu einem gut aussehenden Nobelpreisträger heran­wachsen. Ich weiß, ich weiß, man wird gleich einwenden, ich hätte keine Ahnung von der re­alen Praxis, in denen nur gewisse Merkmale der Samenspender aufgelistet seien, diese selbst jedoch anonym blieben. Aber in den Vereinigten Staaten wurden durchaus Fälle bekannt, in denen das oben beschriebene Katalogverfahren zum Austrag kam, welches dann natürlich auch – wie könnte es anders sein – in Filmen mit fackerndem Mordhintergrund genüsslich verarbeitet wurde.

Was mich hauptsächlich an all diesen Verfahren stört, sind allerdings nicht nur die Extreme, in denen eine ungebremste Vorausberechnungs- und Definitionsgier gegenüber dem eigenen Kind zum Ausdruck kommt, womit dubiose Firmen ihr Geschäft betreiben, es ist die Macht und zugleich die kaum zu tragende Bürde, die damit in die Hand der Frauen gegeben wird.

Hat das Schicksal seine Hand im Spiel, ob und in welcher Form ein Kind zur Welt kommt, sind die Eltern, ist die Mutter wenigstens ein klein wenig entlastet, wenn das Kind nicht gar so hübsch aussieht, wie gewünscht, wenn es nicht gar so intelligent seine Schulaufgaben löst, wie erhofft.

Die Verantwortung, die Eltern heute in unserer modernen Gesellschaft tragen müssen, die fortlaufend bestrebt ist, keine höhere Macht mehr anzuerkennen als nur die Macht des Menschen, ist sowieso enorm. Bleibt nur ein Mensch für diese Verantwortung übrig, nämlich die Mutter, ist der krankmachende Schaden für ein Kind fast programmiert.

Nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg, als sehr viele Männer starben, mussten viele Frauen ihre Kinder allein großziehen und die Restfamilie ernähren. Das war oftmals ein sehr hartes Leben mit hoher Eigenverantwortung der Frauen, aber dieses Leben war einer Notsitu­ation von extremen Ausmaßen geschuldet, es entstand nicht als eine selbst gewählte Lebens­form.

Hat das Schicksal, hat der Zufall, hat Gott oder haben die Götter es nun mal so gewollt, wie es gekommen ist, ist von den Schultern eines einzelnen Menschen etwas von seiner Last genom­men. Wurde Höhererseits entschieden, dass ein Kind krank geboren wird, hat eine Frau das Pech, von einem Mann ein Kind zu bekommen, der sich der Verantwortung entzieht, so mag das eine schwere Bürde sein. Aber die Annahme, es geschehe durch höhere Gewalt und nicht vermittels eigener Entscheidung, ist ungleich bekömmlicher für das Leben, das wir alle füh­ren müssen, in dem sich Glück und Unglück, Gelingen und Misslingen als undurchschaubare Wechselbälger zeigen.

Heiteres Gewährenlassen und nicht über alles, wirklich alles bestim­men zu wollen, ist geradezu der Garant für ein in Maßen gelingendes Leben. Das Glück ist eh ein füchtiges Bürschle im Flatterhemd, welches schneller flieht, als dass man es festhalten könnte. An einem vorfrühlingsfackernden Sonntagmorgen ziemt es sich eigentlich, über etwas Schönes zu sprechen. Deshalb, meine sehr verehrten Damen und Her­ren, muss ich Sie um Verzeihung bitten, Sie mit eher düsteren Gedanken behelligt zu haben. Aber seien Sie versichert, ich denke für gewöhnlich keineswegs schwarz.

Wir alle zusammen führen ein ungleich besseres Leben als es den Menschen im Herzen Europas je vergönnt war. Dank dem Frieden, der hier herrscht, und dank der vorzüglichen medizinischen Versorgung, die uns zur Verfügung steht, sollten wir uns glücklich schätzen und das Leben genießen.
 So viel zum Text. Und hier die Reaktionen der  Redaktionen

 Mir war die Autorin bisher unbekannt und ich frage mich, was die Veranstalter bewogen haben mag, eine Autorin, welche Religionswissenschaften studiert hat, zu diesem Thema sprechen zu lassen.

Gut, der Selbstmord des Vaters mag die Beziehung zum Thema Tod herstellen. Wer den Tod so früh und so intensiv erlebt, besonders auch die Folgen für die Überlebenden, der sieht den Tod mit anderen Augen.

Aber warum das Thema Geburt, wo die Autorin nach eigenem Bekunden keine emotionale Beziehung zu Kindern und dazu auch keine eigenen Kinder hat. Worin besteht also ihre Expertise? Sie ist nicht vorhanden! Zumindest der Teil der Rede, welcher sich mit diesem Thema beschäftigt ist ein Meinungsbeitrag, und jeder Mensch hat das Recht zu jedem Thema eine Meinung zu haben und diese auch zu äußern, auch wenn sie anderen nicht passt.

Wenn mir diese Meinung nicht passt, dann ist die Meinung diskussionswürdig, nicht jedoch derjenige, welcher sie äußert. Ad personam Angriffe sind sehr beliebt, vor allem bei Salonlinken, die sofort die Integrität einer Person in Frage stellen, wenn sie mit deren Meinung nicht zurecht kommen.

Was mir an der Rede nicht gefällt, dass auch die Autorin sofort den Bezug zum Dritten Reich und den Nationalsozialisten herstellt. Über einen toten Riesen zu lästern ist wohlfeil. Wäre der Riese noch lebendig, würde man den Flor der Medienschaffenden und Intellektuellen im Gefolge des Goebbelsnachfolgers finden. Maxim Gorki lässt schön grüßen.

Andererseits ist der Bezug zum Lebensborn der Nationalsozialisten nicht daneben, denn sowohl bei der Reproduktionsmedizin als auch beim Lebensborn geht es um Menschenzüchtung, vor allem wenn nicht das Sperma des Partners, sondern eines nach Wahl eingesetzt wird. Die Sache mit der Menschenzüchtung ist übrigens kein Alleinstellungsmerkmal des Nationalsozialismus, denn der sozialisitische Mensch wächst auch nicht im Freiland, nur dass hier die Züchtung eher durch Ausrottung erfolgt, Ausrottung aller bourgeoisen Menschen.

Bourgeoise Menschen sind solche, die lieber ihr Ding in eigener Verantwortung durchziehen, als ohne Verantwortung in einem Kollektiv unterzutauchen. Solche Menschen wollen dann aber auch die Früchte ihrer Arbeit mit denen verzehren, die ihnen lieb und teuer sind, und nicht mit dem unbeteiligten Kollektiv. Der Bourgeois schätzt die Privatsphäre. Vertreibt oder tötet man die Bourgeoisie, dann bleibt eine graue Masse zurück, ohne Eigeninitiative, ohne Verantwortungsgefühl, ohne Mut, der Traum aller Funktionäre. Nur einen Staat kann man so nicht am Leben erhalten, das Ende aller Systeme, die meinten, auf die Bourgeoisie verzichten zu können.

Erstaunlich die Empörung bei den Grünen über Frau Lewitscharoff, ausgerechnet der Fraktion, die doch so sehr auf Bio steht, auf biologischen Landbau und vor allem gegen genmanipuliertes Gemüse. Gerade diese Fraktion müsste doch ein besonderer Gegner der künstlichen Befruchtung sein, ein Gegner der Technisierung der Reproduktion.

Sympathisch finde ich, dass Frau Lewitscharoff eine geradezu liebevolle Einstellung zu Männern hat, die sie als Väter sieht und nicht als entbehrliche Samenspender. Hierin ist sie geradezu fortschrittlich, modern, zukunftsgewandt. Sie spürt das Loch, das der fehlende Vater in ihrem Leben gelassen hat.

Dagegen ist mir die Abneigung gegen die Onanie unverständlich. Sexuelle Akte sind an und für sich unästhetisch und irgendwie igitt. Wenn da nicht dieser Gefühlsnebel wäre, käme niemand auf die Idee solches zu tun. Aber selbst Tiere tun es, sofern sie es können. Elefanten, z.B. können das und tun das. Auch der Essvorgang ist nicht ästhetisch, aber notwendig.

Dass die Autorin die Produkte der Reproduktionsmedizin als Halbwesen bezeichnet, ist so falsch nicht, jedenfalls wenn der Gametenspender im Leben dieser Menschen nicht mehr vorkommt, was bei Homosexuellen die Regel ist. Dann haben diese nämlich ein Stiefelternteil. Und man kann mir sagen, was man will, die Biologie ist stets stärker als jede soziale Konstruktion. Ich habe drei Kinder und etliche Nichten und Neffen, und das Verhältnis zu meinen Kindern ist erheblich anders, als das zu meinen Nichten und Neffen, selbst wenn ich diese auch gern habe. Aber meine Kinder habe ich gerner. Und das, ohne dass mich das Mühe kostet, ohne den Kant'schen Imperativ bemühen zu müssen, ohne Moral, einfach reines Gefühl.

Das Glück der Autorin: sie ist eine Frau.

Hätte ein Mann ähnliche Thesen vertreten, wäre er dem Anathema verfallen. Ich sage nur: Sarrazin.

Wenn die bessere Gesellschaft nur noch Korrektsprech hören möchte, dann sollen sie doch eine Sammlung von Textbausteinen zu allen möglichen Themen verfassen, die man dann zu politisch korrekten Reden zusammenstellen kann. Neusprech kommt immer mehr in Mode. Das Reden um den heißen Brei herum, politisch korrekt, wohlklingend, grammatikalisch einwandfrei, aber nichts als lauwarmer Blubber.

Dann endet jede Diskussion und jede Auseinandersetzung und die Demokratie stirbt den Entropietod, den Tod durch das Ende aller Meinungsunterschiede.

Freitag, 18. April 2014

Akif Pirincci - ein Titan

Heute, um 17:15 Uhr gekauft - heute, um 23:50 Uhr komplett durchgelesen:
Deutschland von Sinnen - Autor: Akif Pirincci

Das Buch ist ein Augenöffner, eine Offenbarung, von tiefer Kenntnis geprägt, wertvoll, lesenswert, beeindruckend.

Hier hat sich jemand, der Autor nämlich, kundig gemacht, nachgedacht und lässt den Leser an seiner Erkenntnis teil haben.

Wer Augen hat zu lesen, der lese!

Der Mann ist ein Prophet, ein Kundiger, ein Wissender. Er hat die rote Pille genommen und die Matrix als das erkannt, was sie ist: eine Illusion um Menschen zu manipulieren.

Mene mene tekel ... Der Text ist die feurige Schrift an der Wand. Welche Kraft spricht durch diesen Mann?

Danke für dieses Buch!

Mittwoch, 16. April 2014

Was will der Kerl

So einfach ist das: Feministinnen kennen die Frauen sehr wohl, warten aber auf Antworten der Männer. Eine Entgegnung auf Mariam Lau von  Elisabeth Raether

Eine langjährige Beziehung, gar eine Lebenspartnerschaft, die auf  Liebe gebaut ist, ist auf Sand gebaut. Der alte Spruch "Liebe vergeht, Hektar besteht" ist noch heute gültig. Hektar, das sind handfeste, gemeinsame Interessen. Die Liebe kommt und geht, denn Liebe ist wie Glück ein Gefühl, und Gefühle sind unbeständig.

Was will der Mann: eine attraktive Frau, eine Dame in der Gesellschaft, eine Hure im Bett, eine Maid in der Wohnung, eine Köchin in der Küche, eine Mutter für die Kinder, eine Schlampe für den Ehemann, eine Sozia fürs Motorrad, einen Manager für die häuslichen Finanzen, eine Vertraute für die Seele, eine Stütze für die Not, eine Elfe, die man retten kann, wohlerzogen, häuslich, sparsam, klug, warmherzig, verlässlich, liebevoll, treu. Häuslich heißt, die Seele des Hauses, heißt nicht, ans Haus gebunden, im Haus eingesperrt. Häuslich heißt, wo mein Herz, mein Lebensmittelpunkt ist. Eine Frau, deren Lebensmittelpunkt im Beruf liegt, ist nur für wenige Männer ein Glücksbringer.

Wenn zwei das Gleiche können, ist einer überflüssig. Der Mann braucht eine Frau, keinen kleinen, schwachen Mann als Partner. Ja, auch Sex ist der Klebstoff, der eine Intimbeziehung zusammen hält, aber er genügt nicht. Wer gerne Springreitet braucht ein Pferd, kein Tier, das sprechen kann. Die "Qualifikationen" welche die "moderne" Frau anbietet, sind für die meisten Männer unwichtig. Denn wenn ich männliche Eigenschaften schätze, dann nehme ich das Original, den Mann.

Und wenn ich gerne Fleisch esse, dann verabscheue ich den veganen Mampf, auch wenn die Frau über dessen Zubereitung promoviert hat. Soll sie sich doch einen Idioten suchen, der ihre Neigung teilt. Und wenn es derer so wenige gibt, dann ist das eben Pech. Wer am Markt vorbei produziert, bleibt auf der Ware sitzen.

Dienstag, 15. April 2014

Gerechtigkeit

Nein, jetzt wird es nicht philosophisch, denn zu diesem Thema, der Gerechtigkeit, ist schon alles gesagt und gedacht, was es zu sagen und zu denken gibt.

Die Welt ist ungerecht: sie verteilt mitnichten Gesundheit, Schönheit, Erfolg und langes Leben gleichmäßig auf die Population, sondern eher nach einer Gauss'schen Glockenkurve, also nach dem Zufallsprinzip, und so sind manche schön, gesund und reich und die anderen häßlich, krank und arm und die Mehrheit ist irgendwo dazwischen.

Hat der Einzelne Anspruch auf Schadensersatz, also auf Ausgleich für sein Unglück, Anspruch gegen seine Mitmenschen. Muss die sogenannte Gerechtigkeitslücke geschlossen werden? Da sage ich doch ganz klar nein. Erst einmal schuldet der Mensch dem Mitmensch überhaupt nichts, nicht was schwarz unter dem Fingernagel ist.
Es steht den Menschen jedoch frei, Schutz- und Trutzbündnisse zu schließen, welche den Einzelnen gegen die Fährnisse des Lebens schützen. Das ist vernüftig, da es die natürlichen Ausschläge des Lebens dämpft. Aber das ist eine freiwillige Entscheidung. Dass ein Mensch Ansprüche gegen mich geltend macht, nur weil er ein Mitmensch ist, das ist erstaunlich, und das ggf. auf der Basis, dass wir beide Gottes Geschöpfe seien. Auch Tiere sind Gottes Geschöpfe, was mich nicht hindert, sie zu essen. Und natürlich sind Menschen  meine Mitgeschöpfe, was mich nicht hindern würde, sie auf Leben und Tod anzugreifen, wenn sie auf dem Land siedeln, das mein Stamm benötigt, um zu überleben. Möge der Bessere, der Tapferere, der Glücklichere gewinnen.

Es ist große Mode, dass völlig unproduktive Menschen herumrennen und den produktiven Menschen Zettel unter die Nase halten, auf denen sie ihre Ansprüche notiert haben, auf der Basis der Gebote irgendwelcher höheren Mächte. Das ist natürlich Nonsens. Gerechtigkeit, das ist der Schlachtruf der Parasiten geworden.

Gerechtigkeit ist ein Thema unter produktiven Menschen, die gemeinsam etwas geschaffen haben, wenn es um die Verteilung der Anteile an dem Geschaffenen geht. Aber wenn da Leute auftreten, die nichts zu bieten haben, außer ihre Bedürftigkeit und ihre Gegenwart, nutzlose Zeitgenossen, die gerne schmarotzen, dann verliert der Begriff Gerechtigkeit gewaltig an Glanz. So wie der vielgerühmte Begriff der Solidarität in den Händen des Staates nur ein anderes Wort für Zwang ist, für Diebstahl im Namen einer Gerechtigkeit, die durch unproduktive Sesselfurzer definiert wird, beamtete Verwalter einer Gemeinschaftskasse, die nichts anderes darstellt als Raubgut, geraubt von den Leistungen der produktiven Menschen und gegen deren Willen eingezogen.

Ist es gerecht, dass Frauen wählen dürfen, obwohl sie die Rechtsordnung, welche das Wählen gestattet, weder geschaffen haben, noch verteidigen. Ist es gerecht, wenn ich die Regeln in einem Wettbewerb einseitig zu Lasten einer bestimmten Teilnehmergruppe verschlechtere. Wenn Frauen weniger leisten als Männer oder nur ihnen genehme Berufe ergreifen, müssen dann die Männer einen Ausgleich schaffen, von ihrem sauer verdienten Geld abgeben, damit die Neigungen und Schwächen der Frauen ausgeglichen werden.

Muss ich als Mann mich für die Rechte von Frauen einsetzen, obwohl ich damit meine Lebenschancen als Mann verschlechtere? Wer ist so dumm? Darum bin ich auch pro Abtreibung. Ich bin für jedes Kind dankbar, das fremde Menschen abtreiben, weil dann meine Kinder bessere Lebenschancen haben.

Gerecht ist, wenn man Spielregeln vereinbart, und diese dann einhält. Gerecht ist, wenn man Absprachen trifft = Verträge  schließt, und diese dann einhält. Gerecht ist, dass wenn man einen Wettbewerb ausschreibt, die Teilnehmer die gleichen Chancen haben, aber schon hier stößt man an Grenzen, Grenzen der Begabung und Grenzen der Voraussetzungen.

Evolution und Fortschritt beruhen auf Differenzierung, nicht auf Gleichheit, auf Ungerechtigkeit, nicht auf Gerechtigkeit. Immer gibt es Gewinner und Verlierer, Tüchtige und Untüchtige, Menschen mit einem guten Start und Menschen mit einem schlechten Start.

Das Streben nach Gerechtigkeit ist eher schädlich, weil es eher zur Zerstörung des Wettbewerbs, zur Schwächung der Dynamik einer Entwicklung führt. Ertüchtigung für alle, das ist der bessere Weg, und dann soll jeder sehen, wo er bleibt.

Das Gerechteste ist, dass wir alle sterben müssen, und dann hat zumindest für die Toten das Gejammere wegen zu wenig Gerechtigkeit ein Ende, wobei es Spinner geben soll, die meinen, es sei gottgewollt, dass noch post mortem Gerechtigkeit hergestellt werde, wobei sie sich dann so Unsägliches, wie eine Hölle ausmalen. Das zeigt die Pathologie des Strebens nach Gerechtigkeit, ein Aphrodisiakum für Anakasten.

Antworten ohne gefragt zu sein: Warum ich Männerrechtler bin?

Das ist jetzt mega-in: Blogstöckchen, Blogparaden, Nabelschau.

Da auch der Blog MANN UND WELT (ehem. Dschinblog) IN sein möchte, bleibt mir nix übrig, als mitzumachen.

Warum also ist der Doppeldschin Männerrechtler?

  1. Weil ich ein Mann bin, und da ist mir an den Rechten von Männern gelegen, denn das sind auch meine Rechte. Es ist das Recht eines jeden Menschen für seine Rechte, für seine Stellung in der Gesellschaft, seinen Status in Staat und Volk zu kämpfen. Und es gibt viele Punkte, für die es sich als Mann zu kämpfen lohnt, Punkte die Männer betreffen, Punkte, die politisch stärker in den Fokus gerückt werden müssen.
  2. Männer funktionieren, so sind sie erzogen und vielleicht kommt das auch ihrem Wesen entgegen. Über die Rolle als Mann denkt Mann in der Regel nicht nach. Das ist ein Fehler! Man muss nicht gleich in die weibliche Nabelschau verfallen, aber Mann sollte, möglichst früh im Leben, nachdenken über die eigenen Ziele, die eigenen Werte, das eigene Wohlergehen und über das Verhältnis zu anderen Männern. Denn als Mann reift man in der Gemeinschaft mit Männern.
    Jeder Mensch muss sich emanzipieren und die Emanzipation eines Mannes ist heute vor allem die Lösung von DER FRAU. Die ist der Schatten der Mutter und all der Frauen, die uns umgeben haben, als wir kleiner waren als diese und mehr oder wenige hilflos diesen ausgeliefert. Mag in der grauen Vergangenheit der alles dominierende Vater die Angstfigur gewesen sein, von der es sich zu emanzipieren galt, so ist es heute die Mutter und all die anderen Frauen, die Mutteraufgaben übernehmen. Beim Thema Männerrechte geht es auch um Selbstermächtigung.
  3. Die veröffentlichte Meinung ist in der Regel männerfeindlich. Dieses bewusst zu machen und einen Kontrapunkt zu setzen, darin sehe ich meine Aufgabe.
  4. Natürlich bin ich auch Männerrechtler, weil ich einen an der Waffel habe, wie alle, die sich politisch betätigen, um ein persönliches Defizit abzuarbeiten, man denke nur an Feminismus bei hässlichen Frauen und Maskulismus bei entsorgten Vätern. Wären seit meiner Adoleszenz die Mädelz um mich herumgeschwirrt wie die Motten um das Licht, wäre Bepanthen Wund- und Heilsalbe mein täglicher Begleiter, um das Wundsein meines Luststabes bei all den Blowjobs zu verhindern, ich denke nicht, dass ich Männerrechtler wäre. Andererseits bin ich Männerrechtler, obwohl ich eine liebe Frau und drei liebe Töchter und eine intakte Familie habe. Aber vielleicht habe ich das Gefühl für das Schwert, das die Rechtsordnung über meinen Kopf gehängt hat, und auch wenn dieses noch nicht heruntergefallen ist, so erscheint mir so ein Zustand als unbefriedigend.
  5. Vielleicht bin ich auch Männerrechtler, weil ich Frauen liebe und ihnen gönne, echte Kerle als Liebhaber zu haben und keine Pussies. DschinDschin weiß, was Frauen lieben: harten, schmutzigen Sex mit einem Alphamann.

Sonntag, 13. April 2014

What Jehovah didn't Witness

Being a god is not all it’s cracked up to be. For a start, you need believers. The more who believe in you, the more powerful you become. This does attract more than its fair share of, how can I put it? Nutters, those men and women who believe passionately that they speak on your behalf and appoint themselves as your representatives on Earth. They really do give us guys a bad name. The problem is, if you try and talk to them about it, they get themselves into even more of a frenzy.
The other hassle, if I’m being honest, is that with power comes responsibility. We gods get blamed for everything from floods and famine to misplacing the house keys.
Now, personally, I much prefer the quiet life. Less responsibility, less blame when things go wrong. I’ve still got powers, thanks to a small sect of Viking descendants up near the North Pole and an elderly Norwegian lady who still prays to me a couple of times a week, when she remembers. The rest of the time I lead a normal life in a small town near Maine. I adopt the persona of a middle aged guy who keeps his front yard tidy, drops in at the local bar once a week and helps out when the community needs me. Otherwise, I enjoy reading, watching a little TV, and occasionally, just occasionally, using my powers for a little fun.

Weiterlesen: What Jehovah Didn't Witness

Mittwoch, 9. April 2014

Ich bin ein Storch

Der Storch ist treu ..... dem Nest, zu dem er jedes Jahr zurückkehrt, und die Störchin, die sich dann ihm zugesellt, ist seine Frau. Er ist ihr treu, der Frau, sofern auch sie stets sein Nest aufsucht. Findet sich eine andere Störchin ein, so ist ihm das auch recht.

Man kennt in der Physik mehrere Kräfte, wovon die Gravitation wohl die schwächste, aber die am weiteste Wirksame ist. Eine der Kräfte ist die starke Wechselwirkung, welche die Atomkerne zusammenhält. Wie der Name sagt, ist die Kraft sehr stark, hat aber eine ganz kurze Reichweite.

Meine Art, eine Beziehung zu führen, gleicht der starken Wechselwirkung: ich binde mich stark, aber nur auf Nähe.

Im Augenblick bin ich Strohwitwer und da spüre ich, wie rasch meine Bindung an meine Frau nachlässt, schon beginne ich sie zu vergessen, ein Phänomen, das mir schon aufgefallen ist, als meine Kinder ausgezogen sind. Ich bin ein Storch, wer mit mir mein Nest bewohnt, gehört zu meinem Schutz- und Trutzverband, für den ich bereit bin, viel zu leisten. Die fern wohnenden Kinder sind wie die Sterne: ich sehe ihr Licht, aber es wärmt nicht. Und so ist unsere Beziehung nicht mehr von Liebe geprägt, sondern von Pflicht, die, wenn sie mit dem absehbaren Studienende nicht bald zum Abschluss kommt, mir lästig wird. Ich zahle nicht für Menschen, blos weil wir gemeinsame Gene teilen.

Wenn sich die Abwesenheit meiner Frau länger hinzöge, ich würde sie einfach vergessen und mir ein anderes Nest mit Störchin oder eine andere Störchin für mein Nest suchen. Ich mag nicht allein in meinem Nest hocken, und da ist innerhalb eines gegebenen Rahmens, mir eine Störchin so lieb wie die andere, wenn sie appetitlich aussieht, der Sex mit ihr Spaß macht und das Angebot hinsichtlich Frequenz und Qualität stimmt, sie gerne und gut kocht und bäckt, die Bude wohnlich und sauber hält, nicht dumm rausschwätzt und nicht das Geld sinnlos verbläst.

Für mich sind Frauen keine unersetzbaren Einzelstücke, sondern vertretbare Sachen, also austauschbar. Konkretisiert wird die Beziehung durch Nähe. Meine Liebe beruht auf Nähe, wie das Leben auf dem Licht und der Wärme der Sonne. Sternenlicht ist zu wenig.

Vielleicht sind viele Männer Störche, wie ich, und Frauen wissen das, und darum der Drang der Frau zu Nestbau und Besetzung der zentralen Versorgungsstellen. Der Storch im Haus ist für die Frau wie ein Lottogewinn, der gute Storch hält seiner Frau den kalten Wind des Lebens vom Leib und bleibt bei Ihr, wenn das mit dem Nest klappt, auch wenn ihr Gefieder nicht mehr so ansehnlich ist, wie vor Zeiten. Die kluge Frau weiß das und handelt entsprechend.

Donnerstag, 3. April 2014

Klarstellung - kein Dementi

Warum nationaler Sozialismus kein Nationalsozialismus ist, und Sozialismus kein Widerspruch zu Kapitalismus.

Beim Begriff der Nation geht es um Zugehörigkeit, Verfügungsrechte, Verantwortung und Haftung.

Es gibt gute Gründe, weswegen ein Unternehmen in Abteilungen, Arbeitsgruppen, in Kostenbereiche und Kostenstellen gegliedert ist. Und es gibt gute Gründe, weswegen es viele Unternehmen gibt, welche  im Wettbewerb miteinander stehen.

Und es gibt gute Gründe, keinen allumfassenden Weltstaat zu betreiben, sondern politische Einheiten zu bilden, deren Bewohner sich als politische, kulturelle und historische Einheit begreifen (Nationen), wobei es gut ist, weitere Untergliederungen in Länder (Regionen), Verwaltungsdistrikte (Regierungsbezirke), Kreise und Städte vorzunehmen. Und die Idee, dass der Staat eine Gemeinschaft der (rechtlich) gleichen ist, die Gemeinschaft der Citoyens, der Staatsbürger, ist nun einmal der Kern des nationalen Denkens, realisiert in der französischen Revolution.

Dass die Anarchie der Nationalstaaten keine gute Organisation ist, zeigen die vielen Kriege zwischen diesen, weswegen die Einbindung in übergeordnete Organisationen notwendig und sinnvoll ist, aber mit viel Augenmaß betrieben werden muss, soll nicht ein neuer Amtsadel entstehen, eine anonyme, bürgerferne Bürokratie.

Beim Begriff Sozialismus geht es auch um Zugehörigkeit, Verfügungsrechte, Verantwortung und Haftung. Wer verfügt über Grund und Boden, wer über die Produktivmittel, wer über das, was erwirtschaftet wird. So wie Nationalismus den Bürger als Träger der Souveränität sieht, sieht Sozialismus den Bürger als Eigentümer des Staates und all dessen, was als Verfügungs- und Genussrecht innerhalb der Staatsgrenzen vorhanden ist. Wie aber ein höheres Lebewesen nicht einfach ein mit Zellbrei gefüllter und einer Haut umschlossener Sack ist, sondern aus Zellen, Zellgruppen, Geweben und Organen, also diskreten Einheiten spezieller Funktion besteht, so muss auch das Wirtschaftsleben gegliedert sein. Und da die Zukunft unbekannt und kaum planbar ist, empfiehlt es sich wie beim evolutionären Prozess Vielfalt ins Rennen zu schicken. Und wachsen soll der Erfolgreiche. Aldi, Lidl, Norma, die ganzen Discounter sind sozialistischer als der seelige Konsum. Probleme entstehen nur, wenn der Staat das Überschusskapital für Konsum an sich reisst und so die Kapitalbesitzer von dem Zwang befreit, ihr Kapital im Wettbewerb, durch Investition erhalten und mehren zu müssen, sondern ihnen gestattet, ihr Kapital in Renten umzuwandeln. So werden die Bürger zu Zinsknechten der Reichen.
Sozialismus, als das Wissen, dass Eigentum nur ein Rechtstitel ist, den die Gemeinschaft für Leistung ausstellt, und immer dem Gemeinwohl verpflichtet sein muss, so ist Kapitalismus eine Wirtschaftsform, die auf freier Entscheidung beruht, d.h. der Kunde/Bürger wählt mit seiner Kaufkraft die Unternehmen, die den größten Nutzen stiften. Der Kapitalismus benötigt den Sozialismus, um seine Verankerung im Volk nicht zu verlieren, der Sozialismus benötigt den Kapitalismus, weil nur eine leistungsfähige Wirtschaft die Erträge erzeugt, um allen Bürgern ein angemessenes Leben garantieren zu können. Nationalismus, Demokratie, Sozialismus und Kapitalismus sind unverzichtbare Bestandteile einer freien Bürgergesellschaft. Ergänzt werden müssen sie noch um die Rechtsstaatlichkeit. Nationalismus schafft den Zusammenhalt, Sozialismus die wechselseitige Verantwortung und die Überwindung der Klassengesellschaft, Demokratie die Einbindung der Bürger in den politischen Prozess und die kontinuierliche Fortentwicklung der Gesellschaft ohne die Notwendigkeit blutiger Umstürze und Kapitalismus ermöglicht es dem Bürger Unternehmer zu sein, Werte zu schaffen und Verantwortung zu übernehmen mit der Chance, seinen Lebensstandard über das allgemeine Niveau zu heben.

Und so wie Demokratie ohne Rechtsstaatlichkeit ein Albtraum ist, so auch Kapitalismus ohne soziale Verantwortung.

Übrigens, wahrhaft sozialistische Politik ist, Jungunternehmer/-unternehmen zu züchten. Denn das erzeugt Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt und schafft Innovation. Das Verfügungsrecht über Produktivvermögen ist nur legitim, wenn es im Wettbewerb gewonnen ist. Es ist ein Siegespreis, kein Privileg, kein Erbhof, kein Ausdruck göttlicher Gnade. Wir brauchen eine Meritokratie keine Bonzokratie und schon gar keinen Adel, diese Räuber aus dem Gefolge der Könige und Kaiser, deren Gemeinsamkeit mit dem organisierten Verbrechen nicht zu leugnen ist. Die Burg war für den Bauern mehr Bedrohung als Schutz.