Sonntag, 8. November 2015

Nationalsozialismus - die unvollendete Revolution

Die Zeit der industriellen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg war die Hochzeit des (Wirtschafts-) Liberalismus. Und wie Marx das so treffend beobachtet hat, führten die neuen Produktionsprozesse dazu, dass eine entwurzelte Masse Mensch entstand, besitzlos, prekär lebend, herausgerissen aus den dörflichen Gemeinschaften, das Proletariat. Der Mensch als Masse. Ihnen gegenüber die kleine Schicht des Besitz-und Großbürgertums. Dazwischen die Kleinbürger, nicht weniger prekär lebend als das Proletariat, nicht weniger vermasst, stets vom sozialen Abstieg bedroht.
Der Erste Weltkrieg brachte zuerst in Russland eine kommunistische Partei an die Macht, der es nicht allein um den Ausgleich der Besitzverhältnisse, sondern um das Aufheben den Privateigentums überhaupt ging, um die Zerschlagung aller gesellschaftlichen Strukturen, die absolute Vermassung des Menschen unter der Herrschaft eines neuen Adels, einer Kaderpartei, die ihr Volk behandelte, wie sonst nur Besatzer die Besiegten. Vor den Augen der Welt hatte sich ein Abgrund aufgetan, auf den Falangisten, Faschisten und Nationalsozialisten eine Antwort fanden, die im Falle der Nationalsozialisten nicht weniger reissend war, als die Ansage der Kommunisten.
Ja, der Nationalsozialismus ist philosophisch nicht so gut fundiert, wie der Kommunismus, er erscheint wie Flickschusterei. Aber wenn es darum geht, ein Volk aus tiefer Niedergeschlagenheit zu führen, es in wenigen Jahren, zumindest militärisch, zu einer Weltmacht zu formen, und eine Krieg zu führen, der seinesgleichen sucht, dann muss man sagen, dass der Nationalsozialismus wirkmächtiger war, als der Kommunismus, der zuletzt zum Nationalkommunismus mutieren musste (Großer Vaterländischer Krieg), um dem Ansturm zu begegnen. Eine furchtbare Kränkung!
Nationalsozialismus und Kommunismus haben viel Gemeinsam: die Verachtung der bürgerlichen Welt, die Verachtung der Rechtstaatlichkeit, die Mißachtung der Religion, die Mißachtung der Menschenrechte, den Führerkult, den Glauben, den neuen Menschen züchten zu müssen und das auch zu können, die umfassende Vereinnahmung des Staatsbürgers, die umfassende Kontrolle jeder sozialen Aktivität, die totale Vernichtung all derer, die als Feinde betrachtet werden, und, und und.
Was zumindest den russischen Nationalkommunismus vom deutschen Nationalsozialismus unterscheidet ist, dass Stalin mit den großen Säuberungen die verschiedenen Strömungen und das revolutionäre Element ausgerottet haben, während die Nationalsozialisten wie die Maische vor dem Brand zum Schnaps daher kommen.
Nun gut, die Nationalsozialisten haben den Krieg verloren, was bei Art, Zahl und Gewicht der Gegner nicht verwundert. So bleibt unbekannt, was nach einem Sieg aus der Bewegung geworden wäre. Den Krieg zu gewinnen und den Frieden zu gewinnen sind zwei paar Stiefel. Und ein Imperialer sollte kein Rassist sein. Doch auch ohne Rassisten zu sein, haben die Kommunisten den Frieden nicht gewonnen und der Nationalismus hat sich als stärker erwiesen. Die Europäische Union hat diese Lehre noch vor sich. Der Glaube an das übernationale Kollektiv wird an sein Ende kommen, denn der Mensch will Heimat, Vertrautheit, Ähnlichkeit und fühlt sich unter Fremden fremd.
Was den Nationalsozialismus nicht vom Kommunismus unterscheidet, ist die Verachtung für das Private, für das kleine Glück, für die Individualität, für das Menschenleben, für die Abweichung vom ideologisch vorgegebenen Ideal.
Was heute so als Nationalsozialist (Nazi) beschimpft wird, ist ein Pappmaschee-Abbild, ein Zerrbild der Realität, so weit entfernt vom Original, wie der Dämon von der Figur in der Geisterbahn. Die oft dumpfen Typen, die sich Nationalsozialist schimpfen, hätten in den unteren Rängen der SA ihren Platz gefunden. Schon die SS war akademisch. Das Verhalten der politischen Elite bei der ersten ernsthaften Herausforderung zeigt, wie wenig die Debattenkultur in unserem Land verankert ist, wie schnell Denk- und Sprechverbote ausgesprochen werden. Übrigens wurde der Straftatbestand der Volksverhetzung von den Nationalsozialisten eingeführt, wie der Kontenrahmen und die Jugendämter.
Der Nationalsozialismus ist nicht untergegangen, so wenig wie die Dinosaurier. Die Vögel, Nachkommen der Dinosaurier sind quicklebendig. Und die allumfassende Macht, welche die Bürger der BRD ihrem Staat einräumen, die ungeheueren Erwartungen, welche an die Heilwirkung dieses Staates gestellt werden, der Umgang mit Meinungen, die vom Mainstream abweichen bis hin zu Bücherverbrennungen zeigt die geistige Nähe.
Ein markiger Spruch aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts:
Wählst Du CDU wirst Du Soldat im Nu. Wählst Du Sozialdemokrat, wirst Du auch Soldat. Wählst Du Kommunist, wirst Du Volkspolizist. Drum bleibe, was Du bist, Nationalsozialist.

Damals mögen viele so empfunden haben.

Ach noch was! Die Vergötzung der Frau, das war auch was typisch Nationalsozialistisches, das nachwirkt. Mir kommen die Feministinnen immer vor, wie eine Horde BDM Maiden, denen ihr Führer abhanden gekommen ist, und die jetzt das Kollektiv der Männer anprangern, dass ihnen die Heilsfigur fehlt. Die Frauen waren dem Nationalsozialismus und seinem Führer in ganz besonderer Weise zugetan.

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