Mittwoch, 30. Dezember 2015

Der Krieg hat kein weibliches Gesicht

Heute war ich bei Thalia! Das ist immer gefährlich, mich in einen Buchladen zu begeben! Das kann teuer werden.!
Und da habe ich es gefunden, das Taschenbuch von Suhrkamp, geschrieben von Swetlana Alexijewitsch:

Der Krieg hat kein weibliches Gesicht

Darin geht es um weibliche Soldaten der sowjetrussischen Armee im zweiten Weltkrieg, die im offiziellen Gedenken meist wenig beachtet werden, die auch selbst oft über das ihnen Widerfahrene geschwiegen haben.

Geschwiegen, weil die Kameradschaft mit den Männern an der Front ihnen bei der Rückkehr ins zivile Leben zum Nachteil gereichte, und zwar zum Nachteil was die Beziehung zu Männern als potentiellen Partnern betraf, zum Nachteil aber auch bezüglich der Beziehung zu Frauen, die nicht an der Front gedient hatten und nun diese Frauen als Rivalinnen empfanden und es diese deutlich spüren ließen.

Ich empfinde gegenüber diesen Frauen große Empathie und großen Respekt. Ich bewundere ihren Mut, ihre Hingabe, ihre Selbstaufgabe. Und an einer Stelle scheint auch durch, dass sich einige Männer nicht korrekt gegenüber diesen Frauen verhalten haben, worüber im Großteil der Berichte kein Wort verloren wird, was die Erzählerinnen ehrt, welche das Ansehen der sowjetischen Soldaten nicht beschmutzen wollten, die von der Situtation des Alltags im Krieg nicht weniger überfordert waren. Der Mensch ist nicht für den Krieg geschaffen.

Das Buch ist keine Erbauungsliteratur. Es zeigt den Krieg in seiner ganzen Brutalität, aber aus weiblicher Sicht.

Es ist meiner Meinung nach ein wichtiges Buch, vor allem da die Protagonistinnen kommunistisch erzogen waren, also unfeministisch aber emanzipiert.

Ist das Gerede von starken Frauen meist eine hohle Phrase, in diesem Buch jedenfalls bekommen starke Frauen eine Stimme.

Auch sei das Buch allen Frauen ans Herz gelegt, welche die Absicht haben, eine militärische Laufbahn einzuschlagen.

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Master und Commander

Master and Commander – Bis ans Ende der Welt ist ein Film von Peter Weir aus dem Jahr 2003, der auf Motiven aus dem Roman Manöver um Feuerland (im Original: The Far Side of the World) und anderen Büchern der Aubrey-Maturin-Serie von Patrick O’Brian (1914–2000) beruht. (Zitat aus Wikipedia)

 Den Film gibt es auch auf Video. Der Kauf lohnt sich, es ist ein wunderbarer, spannender Film. Tolle Landschaftsaufnahmen, tolle Handlung, packend, rührend, berührend.

Ein Film ohne Frauen! Außer bei einer kurzen Szene, bei denen das Schiff in Küstennähe von Händlern belagert wird, treten keine Frauen auf. Und das Tolle: das wird nicht als Mangel wahrgenommen.

In sofern ist Master und Commander ein maskulistischer Film, zumal er die (nicht-homosexuelle) Freundschaft zwischen dem Kapitän und dem Schiffsarzt zum Thema hat, eine Freundschaft, welche nicht nur auf gegenseitigem Respekt, sondern auch auf gemeinsamen Interessen (Musik) beruht. Das besonders männliche Element zeigt sich daran, wie ernsthaft jeder der Männer seinen Beruf, seine Aufgabe, aber auch seine Leidenschaft, im Falle des Arztes die Naturforschung, nimmt.

Es ist ein ernsthafter Film, der zeigt, was einen Mann ausmacht, ohne  leeres machohaftes Gegockel, ohne jede Attitüde, ein echter Männerfilm.

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Warum mich der Holocaust nur als historisches Phänomen interessiert!

Nein, ich greife dieses Thema nicht auf, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Zahl der Leser zu erhöhen. Nein, ich versuche nicht Massenmorde bzw. politische Morde insgeheim klein zu reden. Nein, ich finde dass es keine Rechtfertigung für politische Morde gibt, obwohl diese teilweise effektiv waren, so z.B. die Ermordung (fast) aller Omajaden durch die Abbasiden.

Warum greife ich dann dieses Thema auf? - Schuld ist mal wieder Broder, der sich als Medienhure bezeichnet, in Wirklichkeit aber all das repräsentiert, was ich an Menschen schätze, die dem jüdischen Kultur- und Lebenskreis zugehören: Vergesst Auschwitz!

Was den Holocaust so außergewöhnlich macht, ist seine totale Sinnlosigkeit. Mag man die Hinrichtung der Adeligen in der französischen Revolution, die Ermordung der Adeligen und Großbürger in der russischen Revolution, die Ermordung der Ureinwohner bei der Landnahme der Immigranten in Amerika, die Ermordung der Ureinwohner bei der russischen Landnahme in Sibirien noch nachvollziehen können, so ist die Ermordung der Juden durch die Nationalsozialisten völlig sinnbefreit, denn etwas deutschfreundlicheres als die deutschen und osteuropäischen Juden ist nicht zu finden. Im Gegensatz zu den Muslimen waren die Juden für Deutschland eine echte Bereicherung, Träger des wissenschaftlichen und kulturellen und wirtschaftlichen Fortschritts. Durch die Ermordung der Juden wurde kein einziges Problem gelöst, vor dem Deutschland stand, im Gegenteil, zusammen mit den jüdischen Forschern hätte wahrscheinlich Deutschland die Atombombe entwickelt und den Krieg gewonnen, wobei sich auch hier die Frage stellt, zu welchem Zweck. Wer rassistisch denkt, muss in seinem Bergtal bleiben, denn nur dort sind die Menschen durch jahrhundertelange Inzucht genetisch so ähnlich, dass man von Rasse sprechen kann. Wer imperial denkt, sollte sich an den Römern ein Vorbild nehmen, denen die Rasse egal, aber die Kultur alles war: man sprach Latein und lebte auf römische Art, ob mit blondem oder schwarzen Haar, ob nordisch hochgewachsen oder mediterran klein.

Das Traurige ist, dass der Holocaust nichts lehrt, was nicht schon davor klar gewesen sein sollte. Das Problem mit diesem historischen Phänomen ist jedoch, dass die Auseinandersetzung damit quasi-religiöse Züge angenommen hat und die Beteiligten, Deutsche und Juden, in Rollen drängt, die für beide nicht gut sind: die bereuenden Geläuterten und die durch ihr Opfer Geheiligten. Beide sollen irgendwie moralisch besser sein, die Deutschen durch ihre öffentliche Reue die Juden durch das Opfer. Und diese Erwartung, dass Menschen durch eine in der Vergangenheit begangene böse Tat irgendwie besser werden, ist nicht gesund.

Juden in der Welt und ganz besonders in Israel haben alles Recht der Welt, ganz normale Menschen zu sein, mit guten und schlechten Seiten. Sie haben wie alle Menschen das Recht zu irren, egoistisch zu sein und ihre Interessen zu vertreten. Israel ist ein ganz normaler Staat mit jedem Recht seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu schützen. Keine besondere moralische Pflicht lastet auf Israel, jedoch besitzt es auch keinen moralischen Bonus. Überhaupt hat Moral bei Staaten recht wenig zu suchen. Staaten sollen rational handeln, versuchen den Schaden den ihr Tun verursacht klein oder doch zumindest angemessen hinsichtlich der gewünschten Ziele halten. Und hier will ich auf diesen Artikel verweisen:

Was FAZ und TAZ verschweigen - aus: Die Achse des Guten 

Durch Religion oder Moral motiviertes Handeln führt bei Staaten zu viel größerem Leid, als es bei reinem Opportunismus der Fall gewesen wäre.

Und das gleiche gilt für Deutschland. Auch die Deutschen werden durch die religiöse Handhabung des Holocaustgedenkens nicht zu besseren Menschen. Die Tatsache, dass deutsche Politverbrecher diese Untat geplant und organisiert und willige Helfer gefunden haben, macht die Nachgeborenen nicht zu Schuldigen, und die zwanghafte Aneignung der Schuld macht den sich selbst Geißelnden nicht zu einem besseren Menschen, der nun das Maß an andere Menschen anlegen kann. Der Holocaust darf nicht zum Pinup gemacht werden, bei dessen Anblick sich irgendwelche Gutmenschen dann ihr Moralin runterwichsen.
Inzwischen ist es schon so weit gekommen, dass diese Typen auf der Basis ihrer Holocausterleuchtung an Israel und gar an die Juden selbst das Maß anlegen, den Massenmord gegen die Nachfahren der Opfer richten, eine perverse Haltung.

Wenn uns der Holocaust etwas lehrt, dann Demut. Demut vor unserer eigenen Schwäche. Unserer Schwäche, wenn man uns zum Opfer macht. Unserer Schwäche, wenn man uns die Möglichkeit gibt, Täter zu sein. Es gibt keine guten Menschen, keine Menschen, die nicht der Begrenzung durch Regeln bedürfen. Und diese Regeln müssen Gute sein, dann ist der Mensch gut. Ohne diese Regeln und ohne gute Regeln ist der Mensch schlecht. Humanismus allein genügt nicht!

Homo homini lupus est - Der Mensch ist des Menschen Wolf!




Mittwoch, 16. Dezember 2015

Die Zukunft der Arten - Eine Erwiderung!

Wie so oft ist mir der Blog "Die Achse des Guten" Inspiration.
Das Thema:

Über die Zukunft der Arten

Von Patrick Guidato
Die Evolution gilt für den Menschen nicht mehr. Jeder kann seine Gene weitergeben, ob stark ob schwach, ob groß ob klein, ob gesund oder krank und das ist auch gut so. Der Mensch hat sich entwickelt, weil er nicht mehr sich selbst, sondern seine Umwelt seinen Bedürfnissen angepasst hat. Wir sind nicht mehr auf das „survival of the fittest“ angewiesen, weil wir es, wie keine andere Spezies vermögen, uns einem Selektionsdruck zu entziehen.

 Der Autor ist 30 Jahre alt und mit Grundlagenforschung beschäftigt, also ein Nerd. Das soll keine Kritik sein, aber in diesem Alter und in dieser Umgebung da steigt einem die Liebe zum Beruf, zum Forschen schon mal in den Kopf. Sturm- und Drangphase. Der Mensch als Atlas, der die Welt auf seiner Schulter trägt.

Aber leider, leider, leider ist die Wirklichkeit ein harter Landeplatz für Ikarus.

Selbstverständlich gilt die Evolution für den Menschen wie eh und je. Die Mechanismen Mutation, Variation und Selektion sind nicht außer Kraft gesetzt, das merkt die hässliche  Frau und der nerdige Mann auf dem Partnermarkt ganz schnell. Auch merkt es derjenige ganz schnell, der behindert ist oder sonstige Einschränkungen trägt, welche ihn im Rattenrennen nach hinten abfallen lassen. Da ist dann ganz schnell Schluss mit Gene weitergeben. Gut, manche Ausschlusskriterien, welche in der Vergangenheit gnadenlos zuschlugen, sind verschwunden. Aber wer glaubt, die gute alte Heckenschere der Selektion sei nicht mehr da, der irrt gewaltig.

Ansonsten ist der evolutinäre Prozess opportunistisch, will sagen, wie ein Parasit auf einige seiner Fähigkeiten verzichtet, weil die ja der Wirt übernimmt, so verliert der Mensch einige seiner Fähigkeiten, weil diese durch Kulturleistungen, die Produkte von Handwerk, Wissenschaft und Technik, übernommen werden. Das würde jeder von uns sofort merken, müsste er sich nur noch von ungegarten Speisen ernähren. Die Kulturleistung der Nahrungszubereitung unter Zuhilfenahme von Hitze, hat über die Zeit unseren Kau- und Verdauungsapparat so verändert, dass wir ernste Probleme bekommen, wollten wir aufs Kochen, Braten Backen verzichten.

Die im zitierten Artikel  hochgelobte Nutzung der Gentechnik kann Nutzen stiften, kann sogar eine Notwendigkeit werden, sollte die Art wegen zu schwacher Selektion degenerieren. Die Welt bleibt wild und erfordert ein Mindestmaß an Vitalität und Überlebenswillen. Wo dieser fehlt ist schnell Ende Gelände, denn die Vorstellung, dass es immer so friedlich und paradiesisch bleibt, wie im Moment in der westlichen Welt, der irrt gewaltig. Der nächste Meteoriteneinschlag, der nächste Vulkanausbruch, der nächste Großkrieg, die nächste Welle von Eindringlingen/Flüchtlingen/Immigranten, der nächste Klimawandel hin zu sinkenden Temperaturen (siehe die Kleine Eiszeit),  kann ganz schnell das Kultur- und Lebensniveau  senken, kann eine ziemlich kompetitive Umwelt für den Einzelnen erzeugen, und dann sind ganz archaische Fähigkeiten, wie Kraft, Schnelligkeit, Zähigkeit, Überlebenswillen und ähnliche Tugenden gefordert.
Und wenn dann die Zivilisation auf ein niedrigeres Level wechselt, dann bleiben diejenigen mit Schwächen, z.B. Diabetes, auf der Strecke. Und hier könnte Gentechnik hilfreich sein, wenn sie in der Lage ist, die Degenereation zurückzudrängen, was im Augenblick aber noch nicht der Fall ist.

Besteht der Defekt nämlich nicht aus einer Punktmutation, bei welcher ein einzelnes Gen verändert ist, sondern aus einer Ansammlung von schwer zu ortenden Veränderungen, dann wird es schwer bis unmöglich hier Abhilfe zu schaffen.

Und wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit Gentechnik Schranken durchbrechen und nie wissen, ob wir nicht versehentlich gerade Ungeheuer schaffen. Und ist der Geist aus der Flasche, bekommen wir ihn nicht mehr zurück. Also das mit den leuchtenden Bäumen lassen wir lieber sein.

Wir brauchen Gentechnik und wir brauchen Grundlagenforschung, und wir werden bei der gegebenen Überbevölkerung nicht umhin kommen, unsere Nahrungsquellen gentechnisch zu verändern, damit wir auch Problemzonen landwirtschaftlich nutzen, bzw. insgesamt höhere Erträge realisieren können. Sollte sich die Überbevölkerung nicht in den Griff bekommen lassen, dann kann auch die Gentechnik nicht helfen. Eines ist nämlich sicher: Hunger, Seuchen, Fressfeinde halten eine Population in Grenzen, und gerade der Hunger wird das Problem der Überbevölkerung lösen, wenn wir nicht durch Kulturleistung dem zuvor kommen.


Freitag, 11. Dezember 2015

Bauchtanz als Metapher - Eine Ergänzung

Die Achse des Guten ist mir immer wieder Inspiration, so der Artikel Bauchtanz als Metapher
Darin beschreibt die Autorin Antje Sievers, die zumindest zeitweise Ihr Hobby Bauchtanz zum Beruf gemacht hat, wie sich ihr Umfeld von permissiv zu religiös verschlossen verändert hat, so dass Bauchtanz kaum noch muslimische Kunden findet.
Eine ähnliche Entwicklung ist jedoch auch in der westlichen Welt zu beobachten, wo, z.B. an den Universitäten der USA, immer rigidere Regeln und Gesetze aufgerichtet werden, um, in diesem Fall männliche, Sexualität zu kriminalisieren. Mich würde mal interessieren, was die Triebfeder hinter dieser Entwicklung ist?
Im Westen wird vergessen, dass Freiheit und Sicherheit Gegensätze sind. Wer Sicherheit die höchste Priorität einräumt, würgt die Freiheit ab.
Warum die Orientalen plötzlich die Frauen vor dem männlichen Blick glauben schützen zu müssen, ist mir nicht ganz klar.
Offensichtlich ist jedoch, dass die westliche und die orientalische Bewegung männerfeindlich sind.

Dienstag, 8. Dezember 2015

Mitläufer wohin man blickt oder die Kunst ist die Hure der Macht

Offener Brief an die Karlsruher Hochschule für Gestaltung

Autoren wenden sich "gegen Salonfähigkeit Neuer Rechter"

Marc Jongen lehrt Philosophie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe  und ist schon seit langem Programmkoordinator der Alternative für Deutschland (AfD) in Baden-Württemberg.
Der Vorwurf lautet, Jongen mache rechte Positionen salonfähig. Die AfD habe Verbindungen in die Neonazi-Szene und sei damit ein akademisches Feigenblatt für Rechtsradikale. Einige der Unterzeichner des Briefes geben sich besorgt.
Die Unterzeichner fordern, dass sich das Rektorat der HfG von Jongen distanziert.Man kann den Text, auf den ich hier zitiere dort nachlesen: monopol

 Als noch die Reaktion regierte, also zu Bismarcks Zeiten, da hätte der Kunstkritiker Rautenberg, einer der Unterzeichner, die Frage gestellt, wie eine Hochschule mit Sozialdemokraten oder mit Demokraten insgesamt umgehen soll. Kommen Herr Hanno Rautenberg solche Fragen auch bei Parteimitgliedern der SED-Nachfolgeorganisatin Die Linke, oder bei linken Sozialdemokraten mit Kontakten zum Linksextremismus. Ist mit CDU und FDP der "rechte" Rand des genehmigten politischen Spektrums erreicht. Was im ersten Absatz des Artikels von Hindahl sofort ins Auge springt ist, dass er Universitäten - gerade Kunsthochschulen - als Milieu identifiziert, ein linkes Milieu. Mir kommt es vor, als ob dieses linke Milieu das im eigenen Saft schmort und ansonsten politisch intolerant ist.

Die Kollegen von Jongen sind besorgt? Fühlen sie sich sogar bedroht? Fühlen sie sich bedroht, wenn jemand die linke Konsensgemeinschaft kündigt und eine eigene Meinung vertritt. Ist es unschicklich einer Splitterpartei anzugehören, wie gesagt, was ist die FDP oder Die Linke? Und was ist mit der ideologischen und tatsächlichen Nähe einiger Angehöriger linker Parteien zur gewaltbereiten und Gewalt ausübenden linken Szene,  Stichworte Antifa. Sind die linken Künstler nicht ein Feigenblatt für Linksradikale.

Warum sollte sich das Rektorat  distanzieren? Distanzieren sich Hochschulrektorate in Deutschland von Mitgliedern der SED-Nachfolgeorganisation Die Linke? Die AfD ist eine demokratische Partei im Werden. Da kann es sein, dass dort politische Wirrköpfe aufschlagen, vielleicht auch Provokateure des geheimen Staatschutzes. Denn wir wollen es nicht vergessen, auch in der Demokratie geht es um Posten, um Geld, um Karriere, nicht nur um Gestaltungsmacht. Und die Posteninhaber sehen es nicht gerne, wenn ihnen jemand die Beute streitig macht. Und es stellt sich mir die Frage, wer diese Künstlerprofessoren dazu gedrängt hat, da mal was zu unternehmen. Denn gerade die brotlosen Künste sind auf staatliches Mäzenatentum angewiesen. Da wird wohl einer der Mäzenaten mal angerufen haben, mit den Schlüsseln zu den staatlichen Schatullen gekleppert haben. Und dann beginnen diese Vögelein natürlich ihr Liedlein zu pfeifen, nach dem Takte des Mäzenaten. Früher haben die Typen Oden an den Führer geschrieben oder sind Stalin, wie Maxim Gorki, gleich ganz ins Arschloch gekrochen.


Ist linke Denke ein Kriterium für Integrität? Hierzu ein Text aus Wikipedia:

Persönliche Integrität ist die fortwährend aufrechterhaltene Übereinstimmung des persönlichen Wertesystems mit dem eigenen Handeln. Grundlage des Wertesystems ist eine religiös, politisch oder humanistisch begründete Ethik. Ein integrer Mensch lebt in dem Bewusstsein, dass sich seine persönlichen Überzeugungen, Maßstäbe und Wertvorstellungen in seinem Verhalten ausdrücken. Persönliche Integrität ist als Treue zu sich selbst gekennzeichnet worden. Im Gegensatz zu integer bezeichnet korrumpierbar eine Person, die sich in ihrem Verhalten nicht von eigenen Werten und Prinzipien, sondern von Drohungen und/oder Verlockungen durch äußere und innere Einflüsse leiten lässt.
Die Autoren des Briefes fordern nicht Integrität sondern Homogenität.  Übrigens sind Körperschaften prinzipiell aethisch, weil nur Menschen ethisch sein können. Insofern kann eine universitäre Einrichtung nicht integer sein. Es ist zu hoffen, dass sie sich Regeln gibt, die ethisches und integres Verhalten der Mitarbeiter fördern. Gibt es eine Regel, die linkes Denken an universitären Einrichtungen zur Pflicht macht? Würde eine solche Regel die Integrität der Mitarbeiter fördern, oder doch diese nur korrumpieren?

Sind die Linken progressiv? Ich empfinde sie eher als konservativ bis reaktionär! Als die herrschende Schicht ständisch dachte und handelte, da waren die Linken progressiv. Aber jetzt, da die Linken die herrschende Schicht stellen, da sind sie selber konservativ und reaktionär geworden. Sie vertragen keinen Widerspruch, sie inszenieren Inquisition und Hexenverbrennungen, Gesinnungsschnüffelei und Berufsverbote. Sie steigen nicht in die Diskussion ein, sondern  verkünden das Anathema gegen den Ungläubigen. 

Die Verantwortlichen in der AfD und alle Menschen, welche das linke Gedankengut der Kunstszene nicht teilen, sollten sich diese Namen merken, und sofern selber Mäzen, ihre Produkte nicht mehr kaufen, ihre Institute nicht mehr fördern, ihnen keine öffentliche Beachtung mehr schenken. Um der eigenen Integrität willen.

Sonntag, 6. Dezember 2015

Und wieder hat es einer getan! Alvis Hermanis

Eine Absage und ein Shitstorm

Der lettische Regisseur Alvis Hermanis distanziert sich von der Refugees-Welcome-Begeisterung, wie sie die Theater zeigen. Dass er nicht in Hamburg arbeiten will, hat laut ihm private Gründe. 
Das Problem der Intellektuellen ist ihre  Wirkungslosigkeit in der Welt. Damit sei nicht ihr Einfluss klein geredet, aber ihre Wirkung ist nur mittelbar. Sie verändern nicht die Welt durch ihr Tun, sie verändern die, welche die Welt durch ihr Tun ändern.
Intellektuelle sind Magier der Sinne: sie bezaubern. Sie geben den Takt vor, spielen müssen andere.
So was fördert magisches Denken und magisches Sprechen. Der Glaube, der Lauf der Welt würde sich ändern, hätte man nur die rechten Worte gesprochen, hat schon millionen Menschen den Tod gebracht. Theistische und säkulare Religionen opfern gerne dem heiligen Moloch die Landeskinder oder auch Fremde, meist beide.
Es tut sich was! Man hört ein Rauschen, der Wind des Schicksals streicht durch die kahlen Bäume. Jetzt begegnet des geistes Blässe das blutige Leben. Das stimuliert die Kopfgeburten. Da muss man dabei sein: vor dem Heer tanzen die Gaukler.
Und da fühlen sich dann die Vagabunden und Fahrensleut, eben die Theaterfritzen, berufen ihren Beitrag zu leisten: Refugee Wellcome!
Die Menschen die hier einfallen sind aber nicht gekommen, um Teil einer Inszenierung zu sein. Sie treiben ganz profane Nöte. Sie wollen das, was wir alle wollen: ein gutes Leben mit der Möglichkeit zu Wohlstand zu kommen. Wenn sie könnten, würden sie plündern und rauben, so wie schon einmal, beim Einfall der Mauren im Mittelalter, als die Kamelreiter bis Nimes und darüber hinaus vorstießen. Aber die moderne Waffentechnik setzt hier Grenzen und so bleiben nur Schnorren oder Arbeiten. Und in den Eindringlingen wurden durch eine verantwortungslose Politik ganz unrealistische Erwartungen geweckt. Das ist auch bei den Kreuzrittern im 12. Jahrhundert geschehn, die statt des himmlischen Jerusalems eine staubige orientlische Stadt vorfanden, worauf sie gleich die Einwohner erschlugen, vor lauter Frust. Wenn wir den neu Zugezogenen keine Zukunft bieten können, werden die bald viel weniger nett sein, als erwartet. Und wenn den autochtonen, also den Bundesbürgern, diese neu Zugezogenen so richtig lästig werden, dann werden viele Bundesbürger auch viel weniger nett werden. Und daran ändern auch einige Vagabunden auf ihren Bühnen wenig. Denn die Omas und Opas mit dem Theaterabo oder die ergraute bessere Gesellschaft ändert am Lauf der Welt überhaupt nichts. Die müssen froh sein, dass man sie leben lässt, wenn der wahre Tanz beginnt.
Und obwohl ich noch ganz rüstig bin, so muss ich doch sagen, welch eine beruhigende Wirkung die Gegenwart kräftiger bundesdeutscher junger Männer auf mich hat. Bundesdeutscher deswegen, weil ich die Burschen mit Migrationshintergrund dazu zähle, jedenfalls die, welche Deutschland als ihre Heimat begreifen und sich zugehörig fühlen.

Und ich erweise Herrn Alvis Hermanis meine Reverenz, dass er sich nicht dazu hergibt dieses in Deutschland aufgeführte Schmierenstück der Welcome-Kultur zu inszenieren. Und die Reaktion seiner intellektuellen Kollegen zeigt deren gestörte Wahrnehmung, deren Wahn. Wenn Intellektuelle Erfolg bei der Öffentlichkeit suchen, werden sie meist Huren des herrschenden Zeitgeistes, des Mainstreams. Denn wer die Bühne braucht, um überhaupt existent zu sein, wird alles Tun, um darauf zu bleiben. Ein Phänomen das auch bei Politikern auffällt, denen öffentliche Beachtung alles ist.

Übrigens, die wahrhaft Mächtigen, die Reichen, sie sind diskret. Sie haben es nicht nötig sich zu prostituieren. Sie tanzen nicht! Sie lassen die Puppen tanzen. Auch auf der Bühne.

Dass man nun über Herrn Hermanis das übliche Jauchefass auf macht, das ist doch schon ritualisiert. Welcher Idiot hält einen Twitteraccount. An mir würde jeder Shitstorm ungelesen vorbeifliegen. Es gibt so viele Menschen, was stört da, wenn ein da einige hassen. Der Pöbel ist ein Massenphänomen, das nicht ausstirbt, so lange so viele Menschen auf so dichtem Raum zusammenleben. Georges-Eugène Haussmann hat in Paris die Chauseen nicht zuletzt so geschaffen, das zur Not auch die Artillerie mit Kartätschen des Pöbels Herr werden kann. Napoleon Bonaparte hat so einen ganz realen Shitstorm auf diese Weise schnell beendet, und die Franzosen verehren ihn noch heute.

Herr Hermanis hat Charakter und ein Rückgrad und er will nicht bei einer Veranstaltung mitwirken, welche die willkommen heißt, aus deren Reihen die Mörder von Paris kamen. Die Lebensqualität der europäischen Bevölkerung hat durch die Einwanderung von Menschen muslimischen Glaubens nicht gewonnen. Wie heißt es so schön: Wer lästig ist und stört soll hingehen, wo der Pfeffer wächst, eben in den Orient. Ein guter Rat!